Über 71.000 Bücher sind in 2021 in Deutschland neu erschienen.
Wenn man da nicht den Überblick verliert?!
Viele haben in ihren Neujahresvorsätzen enthalten, dass sie mehr lesen möchten. Aber gerade die Menschen, die noch nicht viel lesen, die nicht alle Verlage und Neuererscheinungen kennen, werden vor eine große Herausforderung gestellt.
Wie finde ich das richtige Buch, dass ich auch gerne lese.
Gewohnheitstier trifft Übung
Wir sind Gewohnheitstiere und natürlich ist es viel einfacher sich abends mit Netflix oder anderem Berieseln zu lassen. Beim Lesen ist man definitiv mehr gefordert.
Lesen ist meiner Meinung nach aber auch eine Trainingssache. Man muss es übern und trainieren, ähnlich wie eine Sportart. Deshalb ist es gar nicht zu leicht, einfach mal mehr zu lesen, wenn man es nicht gewohnt ist. Man muss es zunächst zu einer Gewohnheit machen.
Am besten setzt man sich kleine Ziele wie bspw. 10 min vor dem Einschlafen lese ich noch im Bett. Hierbei ist es egal, wie viele Seiten man schafft. Außerdem hat man noch den Vorteil, dass man kurz vor dem Einschlafen kein elektronisches Gerät mehr „gesehen“ hat, was definitiv Vorteile für unseren Schlaf hat. (Siehe auch hier)
Um jedoch lesen zu wollen, braucht man ein Buch, dass einen begeistert. Liest man nämlich etwas, durch das man sich „durchquälen“ muss, dann wird man schnell an alte Schultage erinnert und hat überhaupt keine Lust mehr.
Wie finde ich das richtige Buch?
Wie findet man also das „richtige“ Buch. Auch das ist ein bisschen Übungessache. Schaut man in den großen Onlinebuchhandlungen, ist man schnell überwältigt. Geht man in den kleinen Buchladen um die Ecke, kann es einem leider passieren, dass man auch nicht viel Unterstützung erhält, wenn man noch so gar nicht weiss in welche Richtung man lesen will.
Welche Genre will ich lesen? Die frage nach dem Gerne?
Schritt 1 wäre zunächst für sich herauszufinden, in welchem Genre man überhaupt lesen will. Welche Genres gibt es überhaupt: Roman, Liebesroman, Fantasy, Krimi, Thriller, Horror, Erfahrungsberichte, Reiseberichte, Sachbücher zu unendliche vielen Themen und sicher noch einige, die ich hier jetzt nicht aufgezählt habe.
> Lege fest, welches Gerne dich am meisten interessiert. Dann hast Du schon einmal eine Richtung eingeschlagen.
Wenn das Genre bestimmt ist, dann ist es für den Einkauf oder das Ausleihen von Büchern schon um einiges einfacher.
Leseproben
Gerade online bei Verlagen und auf Plattformen, kann man sich vorab Leseproben ansehen. Wenn man also ein Buch in dem bevorzugten Gerne lesen will, hat man die Möglichkeit, vorab in das Buch reinzulesen. Das ist oft hilfreich, um ein Gefühl für das Buch zu bekommen. Fesselt ein Buch nicht schon auf den ersten Seiten, dann ist es sicher besser noch mal weiter zu schauen.
Die Buchauswahl ist ein Prozess, in den man sich begeben sollte, um tatsächlich das richtige für sich zu finden, denn nicht jedes Buch passt auf jede LeserinIn.
Hat man dann ein Buch gefunden, dass einem gefällt, geht man auf Nummer sicher, wenn man weitere Bücher des Autors oder der Autorin liest, weil man den Stil und die Themen mag.
Wie wäre es mit weniger Text?
Wenn einem trotz ganz gut gewähltem Buch das Lesen weiterhin schwer fällt, dann kann man sich auch nochmal mit den unterschiedlichen „Darreichungsformen“ beschäftigen.
Vielleicht fängt man zunächst an eine Graphik Novel zu lesen. Mittlerweile gibt es tolle Graphiknovels zu vielen Büchern, die mit einer intensiven Bildsprache und viel weniger Text überzeugen (bspw. Harry Potter oder auch „Der alte Mann und das Meer“).
Hörbuch
Vielleicht mag man das gewählte Buch auch zunächst als Hörbuch anhören, während man zur Arbeit fährt. Auf Spotify gibt es mittlwerweile schon eine gute Hörauswahl oder auch auf Plattformen wie Audible oder Bookbeat.
Welches Format?
Neben den Hörbüchern, ist auch ein Ebookreader eine gute Alternative. Zunächst kann man mehrere Bücher oder Leseproben in einem kleinen Gerät mit sich tragen. Wenn man unterwegs ist in Bahn und Bus, hat man damit eine gute Gelegenheit zu lesen ohne ggf. ein wirklich schweres Buch schleppen zu müssen.
Einer der größte Vorteile eine Ebook Readers besteht für mich darin, dass ich abends im Bett mit schwacher Beleuchtung des Geräts lesen kann, während mein Mann neben mir liegt und schlafen kann, ohne das Licht im Raum an sein muss.
Welche Ziele setzt man sich?
Von einigen Leuten habe ich Januar gehört, dass sie in diesem Jahr wieder mehr lesen wollen. Was heißt mehr? Setzt man sich zu hohe Ziele, dann ist es wie mit jeder Zielsetzung, sie verpufft, weil man überfordert ist und keine Lust mehr hat.
Also sollte man sich vielleicht nicht vornehmem 12 Bücher im Jahr zu lesen , also 1 Buch im Monat. Sondern vielleicht erstmal 1 Buch in den nächsten 12 Wochen oder 3 Bücher im Jahr 2023. Das gibt einem das Gefühl, die Aufgabe meistern zu können. Außerdem wird es so sein, wenn man nach dem Prozess der Auswahl, endlich etwas gelesen hat, was einem sehr gefallen hat, fragt man nicht mehr nach der Quantität.
Lesen sollte Spass machen und einen eintauchen lassen in eine gute Geschichte.
Geduld!
Wie eben schon erwähnt ist das Lesen eine Übungssache. Bei vielen ist es noch in schlechter Erinnerung aus der Schule. Deswegen kann man sich doch glücklich schätzen, dass man nun frei wählen kann.
Ein Thema das einen interessiert. Vielleicht ein Sachbuch zum eigenen Hobby oder eine Reiseerfahrung in einem Land, dass man auch gerne einmal besuchen möchte. Vielleicht ein Krimi, der in der Region spielt, in der man im letzte Jahr seinen Sommerurlaub verbracht hat.
Die Möglichkeiten sind unendlich!
Habt Geduld, legt für Euch fest, was euch interessiert. Dann könnte ihr in den Buchladen vor Ort gehen und zumindest angeben, in welchen Genre ihr gerne eine Buchempfehlung haben wollt. Sucht euch am Anfang eher Bücher aus bis 300 Seiten dick, sonst fühlt man sich auch schnell überfordert.
Je mehr ihr lest und je besser ihr wisst, was euch gefällt, spielt, die Dicke eines Buchers irgendwann keine Rolle mehr.
Ich wünsche Euch viel Spass bei Entdecken eurer Leseliebe.